Die Betriebsergebnisse sind demnach durchschnittlich um rund ein Drittel gesunken. Verantwortlich dafür – so die Studie – sind real rückläufige Umsätze bei kontinuierlich steigenden Kosten. Urban Uttenweiler, Vorstandsvorsitzender der HGK, erläutert, dass die Hospitality-Branche seit sechs Jahren reale Nachfrage- und Umsatzrückgänge von durchschnittlich minus 2,5 Prozent pro Jahr verzeichne, während die Kosten stark anstiegen. Diese Entwicklung habe die Betriebsergebnisse erheblich reduziert.
Umsatzzuwachs durch Inflation aufgefressen
Betrachtet man das erste Halbjahr 2019 bis zum ersten Halbjahr 2025, ist die Nachfrage um rund 5 Prozent gesunken. Der nominale Umsatzzuwachs von 16 Prozent wurde durch Preissteigerungen, insbesondere in den Jahren 2022 und 2023 mit jeweils rund 12 Prozent bei den Großhandelspreisen, neutralisiert. Das Betriebsergebnis sank von 6,6 Prozent des Umsatzes im Jahr 2019 auf etwas über 4 Prozent im Jahr 2025.
Mehrwertsteuersenkung: Potenziale und Begrenzungen
Die angekündigte Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf 7 Prozent bringt für reine Gastronomiebetriebe laut Branchenanalysen größere Vorteile als für Vollhotels mit Restaurant. Philipp Nusser, Geschäftsführer von Eagle Control, führt aus: „Zwar steigt der Netto-Food-Umsatz bei gleichbleibenden Bruttopreisen um gut 11 Prozent. Denn während heute bei einem Hauptgericht, das mit 34 Euro auf der Karte ist, der Nettoumsatz 28,57 Euro beträgt, so verbleiben bei 7 Prozent Mehrwertsteuer dem Unternehmer 3,21 Euro mehr, nämlich 31,78 Euro.“
Quelle: AHGZ 16.10. Holger Zwink